KUHVISION
Was ist KuhVision?
Um herauszufinden, welche Tiere langfristig die geringsten Kosten, den besten Ertrag und den höchsten Zuchtfortschritt für Ihren Betrieb bringen, sind schnell nachvollziehbare und gleichzeitig möglichst präzise Informationen über die gesamte Herde notwendig.
Diese Informationen liefert das Projekt Kuhvision!
Dieses Projekt ermöglicht die Entwicklung neuer genomischer Zuchtwerte für Gesundheitsmerkmale wie z.B. Klauengesundheit und Mastitis-Resistenz. Gleichzeitig bieten die genetischen Untersuchungen neue Chancen für das zukunftsorientierte Herdenmanagement der Betriebe. Derzeit wurden bereits 467.000 (vit Mai 2020) weibliche Tiere typisiert. In Deutschland basieren die genomischen Zuchtwerte für alle Merkmale auf einer gemischten Lernstichprobe aus 42.000 Bullen und 200.000 Kühen.
Nach der Untersuchung erhalten Sie für jedes Tier genomische Zuchtwerte bzw. Informationen über die zu erwartende Leistungsvererbung, genetische Besonderheiten oder vererbbare Gesundheitskennzahlen wie Eutergesundheit, Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit, Melkbarkeit, Kalbeverhalten, Hornstatus und Gendefekte sowie genetische Besonderheiten.
Die genomischen Zuchtwerte ermöglichen eine optimale Anpaarungsplanung, wobei neben allen Teil- und Gesamtzuchtwerten auch genetische Besonderheiten, funktionale Merkmale, Milchmerkmale sowie das Linearprofil berücksichtigt werden können. Damit kann entschieden werden, welche Kühe sich für eine Besamung mit einer Fleischrasse oder mit gesextem Sperma anbieten oder sich besonders für einen Embryotransfer eignen. Für eine fundierte Selektion und Anpaarungsentscheidung liegen nun auf der männlichen und auch auf der weiblichen Seite sichere Informationen vor. Bei gleichzeitiger Minimierung der Aufzuchtkosten kann so ein Maximum an Zuchtfortschritt erzielt werden. (Quelle: vit)
Als erstes Land hat Deutschland Gesundheitszuchtwerte, die alle wichtigen Krankheiten wie Mastitis, Reproduktions- und Stoffwechselstörungen und Klauengesundheit, einschließlich Dermatitis Digitalis, veröffentlicht. Auch wenn die Heritabilität der Gesundheitszuchtwerte niedrig oder mittel (zwischen 0,03 und 0,12) ist, ist eine deutliche Korrelation zwischen den genomischen Zuchtwerten und dem Verhältnis der Inzidenzen zu erkennen. Die folgenden Grafiken zeigen die Inzidenzrate von Mastitis und Mortellaro (Dermatitis Digitalis) in Bezug auf die Zuchtwerte RZEuterfit und DDcontrol.

- Steigerung des Zuchtfortschritts
- Verbesserung der Herdengesundheit
- weniger Arbeit und weniger Medikamente
- Reduzierung der Aufzuchtkosten
- aufgrund optimierter Selektion
- Optimierter Anpaarungsservice
- Vollständige, traditionelle Zuchtwerte
- Vollständige Gesundheitszuchtwerte
- Vollständiges Linearprofil
- Automatische Elternschaftskontrolle
- Gendefekte: HH1_HH6, CDH, BLAD, BY, CVM
- Kappa-Kasein, Beta-Kasein, Hornstatus
- Zugang zu "NetrindGenom" für die Onlineverwaltung Ihrer genomischen Herde:
- Selektion von Tieren
- Remontierungsplan
- Aufbau Ihres eignen Betriebsindexes und Verknüpfung Ihrer Anforderungen mit Ihrem Zuchtziel
- Überwachung Ihres Zuchtfortschritts
- Verleichen mit anderen
Hier erklären wir Ihnen die Schritte zur genomischen Typisierung Ihrer Herde
- GGI-SPERMEX meldet Ihren Betrieb beim deutschen Rechenzentrum VIT Verden, das ihre Zuchtwerte berechnet, an. Dazu benötigen wir Ihren Namen, die komplette Adresse und die E-Mail-Adresse Ihres Betriebes. Ihre Daten werden vertraulich behandelt und nur in dem Umfang verwendet, wie es für die Herdentypisierung notwendig ist.
- Nach der Anmeldung erhalten Sie von GGI-SPERMEX Ihre VIT-Betriebsnummer.
- Sie wählen Ihre Tiere für die Typisierung aus. Die Liste mit den Daten der ausgewählten Tiere wird über den GGI-SPERMEX-Partner in Ihrem Land an GGI-SPERMEX Deutschland geschickt. Für die Abarbeitung des Auftrags werden von jedem Tier folgende Daten benötigt: Tieridentifikation (Ohrmarkennummer), Geburtsdatum, Rasse und die Tieridentifikation von Vater, Mutter und Muttersvater. Die Daten können in Form einer Interbull 200- oder einer CSV (Excel)-Datei verschickt werden.
- Nach Erhalt der Liste werden für Ihren Betrieb individuelle Ohrmarken, auf die die Identifikationsnummer des einzelnen Tieres gedruckt ist, produziert
- GGI-SPERMEX schickt die Ohrmarken für die Ohrstanzprobe an den GGI-SPERMEXPartner.
- Der GGI-SPERMEX-Partner leitet die Ohrmarken an Sie weiter.
- Sie ziehen die Ohrmarken bei Ihren Rindern ein. Hierbei müssen Sie die Ohrmarken den Tieren anhand der Identifikationsnummer zuordnen. Beim Einziehen der Ohrmarke wird automatisch eine Gewebeprobe aus dem Ohr entnommen. Das Röhrchen mit der Gewebeprobe lässt sich anhand der aufgedruckten Ohrmarkennummer dem betreffenden Tier zuordnen.
- Die Stanzproben schicken Sie direkt an unser Labor IFN Schönow e.V. in Deutschland.
- Nach der Bearbeitung durch das Labor errechnet das VIT die Zuchtwerte für die typisierten Tiere.
- Sie erhalten einen betriebseigenen Zugang zu dem Webportal „NETRINDgenom“. Hier können Sie die Zuchtwerte individuell für jedes Tier und in Listenform für Ihre ganze Herde einsehen. Über NETRINDgenom sind viele weitere Funktionen verfügbar, unter anderem ein Überblick über Ihren Zuchtfortschritt oder ein Vergleich Ihrer Herde mit anderen KuhVisions-Betrieben.
- Mit dem Bullenanpaarungsprogramm „GenomBAP“ und den genomischen Zuchtwerten kann nun zusammen mit Ihrem GGI-SPERMEX-Partner vor Ort eine gezielte Anpaarung für jedes Tier auf RZG Basis vorgenommen werden.