Aug
2023
Die ersten reinrassigen Fleckviehrinder in Uruguay
Fleckvieh: Doppelnutzung, Flexibilität und Robustheit
Doppelnutzung, Flexibilität und Robustheit – dank dieser Vorzüge ist die Rasse Fleckvieh weltweit zunehmend nachgefragt. Auch für Milcherzeuger in Südamerika ist die Rasse interessant, so zum Beispiel in Uruguay. Den Anfang haben Hans Gehlenborg von GGI-SPERMEX und Erwin Chauvie von LiderGlobal, dem Vertriebspartner von GGI-SPERMEX in Uruguay, vor zwei Jahren durch den Export von Fleckvieh-Embryonen gemacht.
„Bisher vermarkten wir in Uruguay überwiegend Holstein-Sperma. Fleckvieh oder Fleckvieh-Kreuzungen haben dort bisher keine Rolle gespielt“, erklärt Hans Gehlenborg, der für den internationalen Vertrieb deutscher Genetik zuständig ist und die dortigen Kunden betreut. „Vor einigen Jahren habe ich gemeinsam mit Kunden aus Uruguay einige Fleckviehbetriebe in Deutschland besichtigt“, erzählt Erwin Chauvie. „Dieser Besuch hat die Begeisterung für Fleckvieh geweckt. Wir waren schnell von den Vorzügen und dem Vermarktungspotential der Rasse überzeugt.“
Der erste Schritt, um deutsche Fleckvieh-Genetik in Uruguay zu verbreiten und zu vermarkten, folgte schließlich im Jahr 2021, indem insgesamt 60 Embryonen über GGI-SPERMEX von Deutschland nach Uruguay exportiert wurden. Die Embryonen stammen von den BVN-Vererbern MANTON, MANIGO, MONUMENTAL und IMPRESSION ab und gehen auf verschiedene Kuhfamilien zurück.
HOKUSPOKUS für die nächste Generation
„Unser Ziel ist, den Betrieben mit der Rasse Fleckvieh mehr Flexibilität zu bieten, weil sie sowohl Milch als auch Fleisch auf einem hohen Niveau liefern. Und über diese ersten, reinrassigen Zuchtrinder können wir wiederum Nachkommen verkaufen“, erklärt Erwin Chauvie. Der Transport sowie die Übertragung der Embryonen sind gut verlaufen. Der Betrieb, der die Embryonen ausgetragen hat und die Tiere aufzieht, melkt derzeit ca. 200 Holsteins. Als Trägertiere wurden Holsteinfärsen genutzt.
Erwin Chauvie ist bisher sehr zufrieden: „Die importierten Rinder sind jetzt ungefähr 14 Monate alt und werden demnächst besamt. Sie haben sich exzellent entwickelt, das sieht man vor allem im Vergleich zu den gleichalten Holsteinfärsen.“ Für die Besamung der ersten 13 Fleckviehfärsen haben sie den bekannten Spitzenvererber HOKUSPOKUS ausgewählt. „Er ist einer der besten und komplettesten Bullen und ist auch gesext verfügbar“, begründet Erwin Chauvie die Entscheidung. Die aus den Embryonen stammenden Bullenkälber werden als Deckbullen an interessierte Milchkuhhalter in Uruguay verkauft, die Fleckviehkreuzungstiere züchten möchten.
Wir freuen uns auf die ersten melkenden Fleckviehkühe sowie die ersten selbstgezüchteten Fleckviehkälber in Uruguay und sind gespannt auf die zukünftige Bedeutung der Rasse Fleckvieh dort!
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